Überbewusstsein an Bord mit Hypnose

Hast du dir auch für dieses Jahr neue Vorsätze gesetzt? Kannst du diese noch halten, spürst aber, dass es irgendwie anstrengend ist und viel Willenskraft braucht? Du hast sie – wie alle Jahre – schon über Bord geworfen? Oder hast du dir, weil du schon so oft damit gescheitert bist, gar keine Vorsätze gesetzt?

 

Wenn du diese Fragen mit Ja beantwortest, ist dein Vorsatz, den du mit deinem bewussten Verstand, vernünftig, sinnvoll und mit Logik gefasst hast, allenfalls nicht mit deinem Unterbewusstsein abgestimmt.

 

Das Unterbewusstsein – unser Superspeicher

Das Unterbewusstsein kannst du dir wie eine riesengrosse Bibliothek vorstellen. Hier ist alles gespeichert, was du je erlebt und erfahren hast: Erfahrungen, Assoziationen, jeder Satz, den du gelesen hast, jedes Musikstück, das du gehört hast, jedes Bild, das du gelesen hast. Und auch die Glaubenssätze, Emotionen und Gefühle sind in diesem Superspeicher verankert. Das Unterbewusstsein kommuniziert nicht mit einer präzisen Sprache, sondern über diffuse Gefühle und Körperempfindungen. Druck in der Brust, Kribbeln in den Händen, das mulmige Gefühl im Bauch, aufgestellte Nackenhärchen sind da ein paar Beispiele für Körpersignale, mit denen das Unterbewusstsein auf sich aufmerksam macht. Auch innere Bilder, Farben, und andere Wahrnehmungen gehören zur «Sprache» des Unterbewusstseins. Und im Gegensatz zum bewussten Verstand bewertet das Unterbewusstsein Vorhaben, Ziele, Ideen nicht nach Logik und richtig/falsch, sondern ob etwas und jemand gut oder schlecht für dich ist.

Vorsätze – Sache der Vernunft

Vernünftig geschmiedete Vorsätze für die Zukunft sind Sache des bewussten Verstands und interessieren das Unterbewusstsein nicht im Geringsten. Das Unterbewusstsein lebt im Hier und Jetzt. Wichtig ist, was im Moment für dich gut oder schlecht ist. Das Unterbewusstsein ist auch faul und träge und mag keine Veränderungen. Im Gegensatz zum bewussten Verstand, den du aktiv einsetzt, ist das Unterbewusstsein dauernd im Einsatz und hat eine grosse Verarbeitungskapazität. Sind deine Vorsätze also nicht mit dem Unterbewusstsein abgestimmt und im Körper verankert, sabotiert das Unterbewusstsein dein Vorhaben. Dann ist der innere Schweinehund aktiv und du wirfst die guten Vorsätze über Bord.

Verstand und Unterbewusstsein im selben Boot haben

Allerdings sind Vorsätze für die Zielerreichung wichtig. Statistiken zeigen, dass Menschen mit «guten Silvestervorsätzen» in den ersten sechs Monaten eine 11.5-mal höhere Erfolgsrate (46%) beim Ändern des Verhaltens haben als Menschen mit denselben Zielen und derselben Motivation, welche aber keine Vorsätze machen (4%).

Aus der Verhaltenspsychologie gibt es daher alle Jahre wieder viele gute Tipps, wie die neuen Vorsätze gefasst und umgesetzt sein sollen. Diese sind wichtig und richtig. Allerdings sind sie nutzlos, wenn das Unterbewusstsein diese als «im Moment schlecht für dich» taxiert.

Statt die Vorsätze über Bord zu werfen, macht es also Sinn, das Unterbewusstsein an Bord zu holen. Ist das Unterbewusstsein nämlich mit der Intention einverstanden, zieht es mit dem bewussten Verstand am gleichen Strang.

Sind somit all deine Vorsätze in deinem Körper verankert, kannst du sie selbstbestimmt, mit guten Gewissen und Leichtigkeit umsetzen.

Übung – Vorsätze auf Akzeptanz des Unterbewusstseins überprüfen

Mit der folgenden kleinen Übung kannst du prüfen, ob dein Unterbewusstsein deine Vorsätze akzeptiert.
Suche dir einen ruhigen Ort, wo du ungestört diese Übung machen kannst. Nimm ein Blatt Papier und etwas zu schreiben mit.

Zwei Skalen um die positiven und negativen Körpersignale zu überprüfen
  • Schreibe oben auf das Blatt deinen Vorsatz und male zwei senkrechte Säulen darunter, die dir als Skalierung dienen. Die linke markierst du mit Minus und die rechte mit Plus. Den unteren Punkt der Säule markierst du mit 0 als den tiefsten Wert und den oberen mit 100 als den höchsten Wert. Siehe Grafik.
  • Atme ein paarmal tief ein und aus.
  • Entspanne dich so gut es geht.
  • Liess jetzt ein paarmal deinen Vorsatz.
  • Spüre in deinen Körper. Scanne in Gedanken alle Körperpartien von Kopf bis Fuss. Was löst der Vorsatz in deinem Körper aus? Was nimmst du wahr? Kommen Emotionen, Körperempfindungen, andere Wahrnehmungen? Tauchen innere Bilder auf? Nimmst du Farben oder Formen wahr?
  • Nun kannst du diese Körpersignale bewerten. Da positive und negative Gefühle von unterschiedlichen Regelkreisen im Gehirn bearbeitet werden, musst du sie auf unterschiedlichen Skalen beurteilen. Trage also den Wert für die positiven und negativen Körpersignale auf den entsprechenden Skalen ein.
  • Liegt der positive Wert über 70 und der negative Wert auf O, hast du dein Unterbewusstsein an Bord.
  • Du nimmst nur einen Gefühlswirrwarr wahr? Bewerte deinen Vorsatz auf Basis von einzelnen Worten.

Das Unterbewusstsein ist nicht an Bord?

Der negative Wert ist nicht auf null und oder der positive Wert ist unter 70. Formuliere deinen Vorsatz um und mache die Übung nochmals zur Überprüfung. Mache so viele Durchgänge, bis die Formulierung von deinem Unterbewusstsein akzeptiert wird. Mache das für jeden einzelnen deiner Vorsätze.

Fragen?

Kontaktiere mich. Gerne unterstütze und begleite ich dich dabei, dein Unterbewusstsein an Bord zu holen.